Abnehmen: Gesund schlank - Der Blog zur Abnehmen-Community: Gastbeitrag: Lass das mit dem Sport doch einfach! [Karin Futschik] '; //twitterString += '

Bildquelle: Marc Winking

Abnehmen ohne Sport - Geht das?

Du willst Gewicht verlieren, siehst dich selbst aber eher als Couchpotato? Dir bricht schon der Schweiß aus, wenn du dir nur vorstellst, wie du die Turnschuhe schnürst? Du hast vielleicht gar keine Turnschuhe und auch überhaupt kein Geld für teure Ausrüstung? Und eigentlich hast du einfach keinen Bock, Sport zu treiben, obowhl du sie natürlich kennst, die guten Gründe für Bewegung. Du hast natürlich schon davon gehört, dass man durch Sport mehr Kalorien als auf der Couch verbrennt. Du weißt auch, dass du dir damit deine Muskelmasse erhältst, die auch dann Kalorien verbrennt, wenn du eben auf der Couch liegst. Du kennst sie alle! Aber... du willst halt einfach nicht. Das ist okay.

Du kannst ohne Sport abnehmen. Du wirst auch Fett verlieren, nicht nur Muskelmasse. Aber vielleicht ist dir auch das gar nicht so wichtig. Die sinkende Zahl auf der Waage reicht dir völlig aus, ob du da Fett oder Muskeln verlierst, ist vielleicht zweitrangig. Auch das ist okay. Ich kenne den Gedanken nur zu gut.
Wenn du ein Kaloriendefizit zu deinem Gesamtumsatz einhältst, ob nun bewusst durch Zählen oder unbewusst durch intuitives Essen, nimmst du ab - egal, ob du dich dafür extra bewegst oder nicht.

Ich will dir keine Angst machen, dass du zwar dann am Ende wenig wiegst, aber vielleicht skinny fat bist. Ich will dich auch nicht davor warnen, dass fehlende Muskulatur gesundheitliche Probleme bereiten kann. Denn ich weiß, auch das weißt du. Es ist dir aber nicht Grund genug, deine Couch zumindest für eine Weile loszulassen.

Sport ist Mord - Gründe gegen Sport

Doch was genau ist am Sport eigentlich so schlimm? Warum sträubt sich das Innerste so gegen Sport? Gibt es von natürlich faule Menschen? Also was körperliche Bewegung angeht? Oder ist es vielmehr eine Abneigung, die wir über die Jahre aufgebaut haben und die nun von lustigen Spruchbildchen in den sozialen Medien lediglich gestützt wird? So lustig diese auf den ersten Blick wirken, ich denke, dass sie zum Problem beitragen. Gesunde Fitness wird als besonders anstrengend und gleichzeitig nicht erstrebenswert dargestellt. Sportler sind verbissen und spaßbefreit, vielleicht sogar masochistisch. Warum sonst sollte man sich selbst so quälen?

In Wahrheit wollen wir zuviel zu schnell. Wir vergleichen uns mit denen, die sich schon länger und regelmäßiger bewegen. Dabei können wir nur scheitern. Vielleicht erinnern wir uns auch an alte Versagensängste, die wir aus dem Schulsport kennen. Wir waren vielleicht der, der als letzter ins Team gewählt worden ist oder der trotz aller Anstrengung nur eine schlechte Note für seine Anstrengung erhalten hat. Vielleicht wurden wir auch ausgelacht. Kurz: Sport verbinden wir häufig mit einer Menge schlechten Erfahrungen und Emotionen.

Vielleicht denken wir bei Sport auch an eine Schinderei, die uns Kraft raubt, statt uns diesen ominösen Flow zu schenken. Sport scheint doch beim Abnehmen immer lästige Pflicht zu sein. Wir lassen uns von Pulsuhren und Kalorienrechnern leiten. Wir sagen uns, dass wir so und soviel Sport schaffen müssen, um nicht zu versagen. Wir überschreiten unsere Grenzen in einem ungesunden Maß, was irgendwann dazu führt, dass wir es ganz lassen. Vor allem dann, wenn wir auf der Waage keine Erfolge sehen. Wir können uns noch so bewusst machen, dass Wasserschwankungen das angezeigte Gewicht verfälschen. Es zählt am Ende doch, was wir vor uns sehen. Und danach ist die ganze Anstrengung nichts wert.

Wir vergessen, dass jede Bewegung besser ist, als gar keine, sondern sehen immer nur, wieviele Kalorien wir verbrennen hätten können, wenn wir nicht ein solches Weichei wären. Wir gängeln uns selbst mit unrealistischen Zielen und lassen unser Wohlbefinden außer Acht.

Sport macht Spaß - vor allem dann, wenn man auf ihn verzichtet

Deshalb rate ich dir: Lass das doch mit dem Sport einfach. Offensichtlich verhagelt er dir nur die Laune und wahrscheinlich haust du dir hinterher ein Vielfaches an Kalorien zwischen die Kiemen, weil du denkst, dass du es dir jetzt aber echt verdient hast. Die Kalorienberechnungen sind auch recht tricky, weil man seine eigene Leistung vielleicht überschätzt, die Kalorien nicht rausrechnet, die man auch ohne Sport verbraucht hätte und am Ende ist die Bilanz sehr ernüchternd. Soviel Anstrengung für so wenig Ergebnis. Lass es doch einfach. Lach sie doch aus, die Marathonläufer, Rennradfahrer und Bodybuilder. Sollen die sich doch abrackern, du nicht, nein, du nicht. Weil du einfach schlauer bist und einfach nur Spaß am Leben haben willst.

Bewegung hilft beim Abnehmen

Ha, du wusstest doch, dass das irgendwann kommt. Aber keine Angst, ich revidiere meine obigen Aussagen nicht. Scheiß auf Sport! Ich halte dir auch nicht die oben angedeuteten Vorteile vor die Nase. Ich weiß, dass du sie kennst.

Verschieben wir den Fokus etwas. Vergiss die Kalorienrechner oder die Muskelmasse. Vergiss, dass Sport gut ist, weil es andere sagen. Frage dich, wann du das letzte Mal an der frischen Luft warst und hast einfach nur genossen, draußen zu sein. Wann hast du das letzte Mal einfach nur einen Spaziergang gemacht, weil du dabei nachdenken und den Kopf frei kriegen konntest. Ich meine, nur für dich, ohne Stöpsel im Ohr. Denn dein Körper ist für Bewegung geschaffen. Dein Körper ist ein Wunder der Natur. Dein Körper funktioniert absolut geschmeidig, wenn du auf ihn hörst. Egal, ob du gerade Idealgewicht oder starkes Übergewicht hast. Es geht nicht darum, ein Soll an Minuten zu erfüllen. Es geht darum, etwas zu tun, dass dir gut tut. Ob du 10 Minuten langsam spazierst oder eine Stunde joggst, ist völlig egal, solange es dir gut tut.

Wusstest du, dass Bewegung sogar ein körperliches Bedürfnis ist, das gestillt werden will wie jedes andere und wir uns nur angewöhnt haben, dieses Bedürfnis mit Essen zu ersticken? Wieder einmal kommt dabei die Urzeit in uns durch. Auf Stress reagiert unser Körper mit dem Bedürfnis nach Bewegung. Vielleicht sagt dir Fight or Flight etwas - kämpfe oder flüchte. Egal, für was sich der Urzeit-Mensch entschied, es war Bewegung. Und so gibt es auch heute Situationen, die diese Reaktion eigentlich einfordern - wenn wir uns aus welchen Gründen auch immer gestresst fühlen. Da wir dem unverschämten Kollegen aber keine ballern dürfen, sollten wir unsere Aggressionen durch Bewegung abbauen.

Ein konkretes Beispiel: Ich wurde im Januar an der Bandscheibe operiert. Wenige Wochen später die Diagnose: erneuter Bandscheibenvorfall. Ich war nach dem Gespräch mit dem Arzt am Boden zerstört. Ich wollte einfach nur davon laufen. Dem Arzt bin ich nicht davon gelaufen, aber als ich zuhause war, habe ich genau das getan. Ich bin gelaufen. Dazu muss ich sagen, dass ich am Joggen bisher immer kläglich gescheitert bin. Ich gehe nicht laufen oder joggen. Ich mache alles andere, aber ich jogge nicht. Es waren vielleicht 10 Minuten, in denen ich regelrecht gerannt bin, bevor ich in einen schnellen Marsch gewechselt habe. Aber diese 10 Minuten haben mich befreit. Ich habe das Bedürfnis des Davonlaufens einfach erfüllt und danach ging es mir gut. Ich habe den Stress, den die Diagnose bei mir ausgelöst hat, abgebaut. Ich musste nicht, aber ich wollte es.  Ich brauchte es.

Bevor du also auf der Couch liegst und dir etwas in den Mund schiebst, frage dich, was du wirklich willst. Vielleicht ist es ein Spaziergang oder das Bedürfnis, auf einen Sandsack einzudreschen. In solchen Situationen betäubt Essen nur, doch die Ursache bleibt.

Wenn du deinen Körper ausreichend bewegst und ihn auf diese Weise Stress abbauen lässt, findest du die Verbindung zu deinem Körper wieder und es gelingt dir leichter, Hunger und Sättigung wahrzunehmen. So sparst du dir einiges an Kalorien, die du nicht aus den falschen Gründen aufnimmst. Wer kennt es nicht, dass man aus Stress zur Schokolade greift? Und dann gesellt sich auch noch das schlechte Gewissen dazu. Wenn du die Energie auf körperliche Art los wirst, fällt der Stress ab und du bist am Ende weniger ausgelaugt. Ob du dafür rausgehst oder zur Musik im Radio tanzt, ist völlig egal. Hauptsache, du tust irgendwas.

Anstatt dich also zum Sport zu quälen, ersetze ihn durch Bewegung nach Lust und Laune. Und dann wirst du endlich zu dem Flow finden, der dir immer gepredigt wird. Du trainierst, ohne es zu merken und plötzlich tun sich ganz neue Ziele auf. Vielleicht ein Marathon oder eine ausgiebige Radtour oder doch lieber Hanteltraining im Fitnessstudio? Wer weiß! Auf alle Fälle musst du nichts tun, das du nicht willst. Du kannst dich bewegen und tatsächlich juckt es allenfalls die, die von sich selbst denken, dass sie es nicht könnten.
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