Abnehmen: Gesund schlank - Der Blog zur Abnehmen-Community: 2018 '; //twitterString += '


Unsere Facebook-Seite zu "Abnehmen: Gesund schlank" hat heute das 700ste "Gefällt mir" bekommen, also 700 Leute folgen bereits den Motivationssprüchen, Fun Freitag Posts, dem Abnehm-Countdown und natürlich unseren Fachartikeln (allen voran sei hier Karin Futschik mit ihren tollen Texten erwähnt).

VIELEN DANK, dass Ihr uns treu seid! :)

Haha, ich weiß natürlich, was jetzt passiert - ungefähr 10 werden sofort die Seite kündigen, weil das in den letzten Jahren immer so war, wenn wir ein Jubiläum gefeiert haben, sowas wird von manchen nicht gegönnt. Es sind nicht wirklich alle Fans, FB kann das ja sogar in Zahlen ausdrücken:

Wir haben 707 Abos, aber nur 700 "Gefällt mir" dazu - die 7 sind Leute, denen ich bei FB auf die Füße getreten bin mit irgendwas, die die Seite "im Blick" behalten wollen, aber keinesfalls ein "Gefällt mir" unterschreiben würden... :)  Jessas, wenn ich das nicht schon jahrelang machen würde mit den Gruppen und dem Blog, würde mich das ärgern, tut es aber nicht. Wen interessieren 7, wenn man dafür 700 treue Leser hat. :)

Auch ein zweites Highlight will ich hier mal erwähnen, weil diese Zahl für uns sehr wichtig ist - wir sind immer mal wieder auf den Topplätzen der deutschen Gesundheits-Blogs bei topblogs.de, hier ein Screenshot von letzter Woche:



Und nein, wir werden es wahrscheinlich nicht auf Platz 1 schaffen, unter der Rubrik "Gesundheit" gibt's nicht nur Abnehm- oder Sportblogs, auf den ersten Plätzen tummeln sich so illustre Blogs wie "Eingewachsene Haare" (scheinbar ist das ein brennende heißes Thema im Internet), da seh ich wenig Chancen, die Nachfrage nach Informationen zu übertrumpfen.

Alles in allem - läuft! Dank Euch!



Bildquelle: Karin Futschik


Das Prinzip des intuitiven Essens "wirbt" damit, dass man sich endlich satt essen kann und sich keinen Verboten mehr zu unterwerfen braucht.

Mein Wunsch nach einem natürlichen Essverhalten war jedoch stärker

Statt auf die Regeln aus irgendeinem Ratgeber zu hören, gab nun mein Körper die Regeln vor. Der, der es schließlich auch am besten wissen sollte, was ihm guttut. Seine Stimme wieder zu hören, bedarf Übung, funktioniert aber, wenn man sich darauf einlässt.
Warum sollte ich auch kein Sättigungsgefühl haben?
Tatsächlich habe ich meinen Körper in meiner Diätkarriere einfach zu ignorieren erlernt.
Wenn ich Hunger hatte, habe ich auf Nahrung verzichtet, weil mir eine Regel eines Diätprogramms das vorgab.

Dafür habe ich bei den erlaubten Mahlzeiten meine Sättigungssignale ignoriert, weil ich jetzt ja endlich etwas essen durfte.

Ein Ratgeber riet auch dazu, die in den Rezepten angegebenen Mengen unbedingt aufzuessen, auch wenn man keinen Hunger mehr hätte!

Damals habe ich artig genickt, heute muss ich den Kopf schütteln.

Wieso ist mir nur damals diese Absurdität nicht sofort ins Auge gesprungen?

Beim Kalorienzählen wurde es nicht besser. Da ich meine Mahlzeiten vor dem Verzehr getrackt habe, habe ich schon deshalb alles aufgegessen. Es passte ja ins Budget, also durfte ich doch endlich essen! Dass mich hinterher trotz niedriger Energiedichte der Magen drückte und ich mich keineswegs gut fühlte, ignorierte ich.

Damit sollte nun also Schluss sein.

Ich sitze seitdem sehr andächtig vor meinem Teller, esse langsam und achtsam, lege das Besteck immer wieder zur Seite und spüre in mich hinein, ob ich noch Hunger habe.

Hunger fühlt sich bei mir als Leere im Bauch an, Sättigung hingegen macht sich in der Kehle bemerkbar. Als würde sich mein Körper sträuben, noch mehr schlucken zu wollen. Dies ist dann der Zeitpunkt, an dem ich die Gabel weglegen und die Mahlzeit beenden sollte, um mich optimal gesättigt und trotzdem leicht zu fühlen. Ja, sollte. Das gelingt mir nämlich nicht immer. Denn wer hätte es gedacht: Mein Sättigungsgefühl meldet sich sehr zeitig nach gar nicht allzu großen Portionen. Und dann bin ich traurig, weil ich das leckere Essen übrig lassen muss... Ich habe einige Zeit gebraucht, um Strategien für dieses Dilemma zu entwickeln, mit der ich wirklich zufrieden bin.

Inzwischen kann ich meinen Hunger immer besser einschätzen, sodass ich gar nicht mehr zu große Mengen zubereite.
Wobei auch das seine Tücken hatte. Zuerst habe ich sehr viel auf dem Teller übrig gelassen, dann auf einmal gar nichts mehr. Nach all den Jahren, in denen ich mir von anderen Faktoren meine Essensmengen vorschreiben habe lassen, verunsicherte mich das total. Esse ich wirklich die richtige Menge für mein Wohlfühlgewicht?
Die Antwort ist Vertrauen. Vertrauen in sich und seinen Körper
.

Das ist wichtiger als zuviel Nachdenken. Wenn allerdings wirklich mal noch zuviel auf dem Teller und in den Töpfen liegt, hilft mir eine Vereinbarung mit mir selbst. Die Reste werden nach wie vor aufgehoben und wenn ich wieder Hunger habe, kann ich davon essen. Und wenn ich nachmittags eben noch einmal einen Knödel mit Soße essen möchte, dann kann ich das tun. Ich kann essen, wann ich will und was ich will, wenn ich Hunger habe. Das leckere Essen ist also nicht verloren.

Der Döner in der Handtasche

Dies führte zu einigen lustigen Situationen. Mein Mann und ich wollten vor dem Besuch einer Ü30-Party noch einen Döner essen. Ich freute mich schon total darauf, weil sich schon lange keine Gelegenheit mehr ergeben hatte. Als ich mir das Outfit für die Party zurechtlegte, schwankte ich dann zwischen zwei Handtaschen. Ich hatte beide auf den Küchentisch gelegt und überlegte, in welche die Reste eines Döners passen würden. Ich war ziemlich in Gedanken versunken. Als ich das meinem Mann erklärte, musste ich herzlich lachen. Ein Meilenstein! Zuvor hätte es keine Dönerreste gegeben. Ich hätte das Kalorienzählen oder irgendeine andere Diät für diesen Tag ausgesetzt und gefuttert, was das Zeug hält. Aber inzwischen waren sowohl die Vereinbarung mit mir selbst, als auch die Beachtung meines Sättigungsgefühls eine Selbstverständlichkeit, die gar nicht mehr zur Debatte stand. Als mir das bewusst wurde, war ich total glücklich.


Den BlogRadar AbspeckBlogger kennt Ihr bereits, aber was für Blogs erwarten Dich da? Ich stelle Euch mal ein paar meiner Lieblingsblogs vor. :)

Heute stelle ich Euch wieder einen Abnehmblog vor, Justin Schmitz' Keine-Zeit-fuer-Sport.

Den Namen Justin Schmitz hast Du schon mal gehört?

Richtig, das war in unserem Blog, Justin ist Trainer und hat uns den schönen Gastartikel "Spann an, Willi - die 3 wichtigsten Übungen für deine Gesundheit" geschrieben.

Aufmerksam wurde ich auf Justin in unserer Facebook Abnehmgruppe, wo er seinen Workout Creator vorstellte und den möchte ich Euch jetzt mal zeigen, weil das echt ein tolles Teil geworden ist.

So manchmal überkommt einen ja der Gedanke, sich jetzt mal auf YouTube ein paar Fitness Videos rauszusuchen. Aber ach - klicken, sichten, sortieren -, ein ordentlicher Zeitaufwand steht vor der Erkenntnis.


Der Workout Creator fragt erstmal, wie viel Zeit und welche Ziele Du hast




Dein Zubehör auswählen




Schließlich die Zusammenfassung 




und die dazu passenden Übungsvideos


Ich finde das eine sehr praktische Lösung! :)

Berichtet doch in den Kommentaren von Euren Erfahrungen mit dem Workout Creator auf Justin Schmitz' Webseite Keine-Zeit-fuer-Sport.de.


Bildquelle: Karin Futschik
"Ach, es wäre so schön, wenn ich essen könnte, was und wieviel ich wollte und dennoch schlank wäre!"
"Ich muss immer auf's Essen achten. Wenn ich esse, was ich will, gehe ich auseinander wie ein Hefekloß!"
"Es fällt mir schwer, mein Kaloriendefizit einzuhalten, sobald ich am Normal-BMI kratze!"
"Das Zielgewicht wäre schön, aber ich halte ja doch wieder nicht durch."
"Ich bin halt eher pummelig veranlagt. Ich war schon immer etwas runder als andere."
Vielleicht kommt dir das ein oder andere aus deiner Diätkarriere bekannt vor. Vielleicht sagst du auch, dass das nur Ausreden sind. Jeder kann abnehmen, wenn er will! Vielleicht liegt es aber nicht nur am Wollen, vielleicht liegt es auch einfach am Glauben an sich selbst, an den Glaubenssätzen, denen man bewusst oder viel mehr unbewusst folgt.

Glaubenssätze sind Aussagen über sich und die Welt, die man für wahr hält.

Sie sorgen dafür, dass aus Vorstellungen Realität werden. Wer kennt es nicht?
"So etwas passiert immer nur mir!"
hat sicher schon fast jeder einmal gedacht und prompt passiert dann auch ein Missgeschick.
Jeder Mensch verfügt über viele Glaubenssätze über sich und andere, die die subjektive Wahrnehmung entscheidend beeinflussen und die letztlich dafür sorgen, dass man sich unbewusst genau in diese Richtung bewegt. Egal, ob es um zwischenmenschliche Beziehungen geht, seinen Erfolg im Job oder eben um die eigene Figur.

Die oben genannten Sätze sind alte Glaubenssätze von mir.

Ich habe zwar immer und immer wieder abgenommen, aber dann eben auch wieder zu. Wahrscheinlich, weil ich davon überzeugt war, wieder zuzunehmen, wenn ich die aktive Kontrolle der Kalorienzufuhr aufgebe. Mein Unterbewusstsein war davon überzeugt, dass ich eben ein pummeliger Mensch bin und hat mich immer und immer wieder dahin zurückgeführt.

Bewusst wurde mir meine Selbstmanipulation durch eine glückliche Fügung. Über Mareike Awes Podcast zum Intuitiven Essen bin ich zum einen auf die Bedeutung des richtigen Mindsets gestoßen, zum anderen auf den Ratschlag, sich Vorbilder zu suchen, die genau das haben, was man selbst möchte und man solle beobachten, wie sie das erreichen.
Ich ging also davon aus, immer auf mein Gewicht achten zu müssen, da ich sonst zunehme.
Ich möchte aber gerne "naturschlank" sein. In dem Sinne, dass Essen einfach eine angenehme Nebensache ist, über die ich nicht aktiv nachdenken muss.

Und dann stand mein Vorbild plötzlich vor mir.


Ich war mit meinem Sohn das erste Mal bei dessen Kindergartenfreund zu Besuch. Die Mama ist sehr schlank, vermutlich im unteren Normalbereich des BMI. Auf einem Familienfoto etwa 1 Jahr nach der Geburt ihres Sohnes ist sie jedoch deutlich gewichtiger. Da wir sowieso über Mama-Themen wie Schwangerschaftsverlauf und Gewichtszunahme ratschen, sprach ich sie konkret darauf an und wollte wissen, wie sie denn die Pfunde wieder losgeworden war.
"Keine Ahnung!", sagte sie, "ich hatte mit dem Gewicht noch nie Probleme. Irgendwann sah ich wieder so aus wie vorher."

Mein erster gedanklicher Impuls war Neid auf diese Unbeschwertheit in Hinsicht auf Gewicht und Ernährung. Glücklicherweise hatte ich aber gerade auch Lars Amends "Why not" vom GU-Verlag gelesen. Zusammen mit Mareike Awe und diversen Spruchbildern von verschiedenen Motivationstrainern war der zweite Gedanke dann tatsächlich:
Warum nicht? Warum sollte ich nicht auch naturschlank sein können? Wer hindert mich daran? Außer mir selbst?

Bäm. Das war der Paukenschlag, um meine Glaubenssätze wirklich auf den Prüfstand zu stellen und zu verändern.


Da mir Mareike Awe in der Hinsicht aber zu ungenau war, habe ich nach weiterer Literatur gesucht und bin dabeiauf den Lifecoach Ugi Müller gestoßen, der das Gesetz der Annahme von Neville Goddard erklärt und mit praktischen Übungen unterfüttert. Seine Bücher konnte ich bei Amazon im Zuge des Prime-Reading-Programms kostenlos lesen. Plötzlich schien die Anleitung wirklich so simpel, wie sie Mareike Awe auch vermittelt.

Stell dir in jedem Detail vor, wie es wäre, wenn du dein Ziel erreicht hättest.

Wie würdest du dich im Spiegel betrachten, wie würdest du mit deiner Familie, mit deinen Kollegen sprechen, wie würdest du in gewissen Situationen reagieren, wenn sich dein Wunsch bereits erfüllt hätte?
Nimm dir Zeit, schreibe deine Vorstellung nieder.
Wie fühlst du dich? Hast du vielleicht ein Kribbeln im Bauch? Spürst du eine freudige Aufregung?
Egal, was und wie du sein willst. Male dir so genau wie möglich aus, wie es sein wird, wenn der gewünschte Zustand eingetreten ist.

Wichtig dabei ist, dass man sich nicht den Weg vorstellt, sondern das Ziel. Ugi Müller bzw. Neville Goddard sprechen davon, vom erfüllten Wunsch aus zu denken.
Also so, als wäre er schon Wirklichkeit.
Wer damit Probleme hat, solle sich vorstellen, wie ihm gratuliert wird. Das impliziert nämlich automatisch das Erreichen des Ziels. Diese Vorstellung gilt es Tag für Tag zu wiederholen, entweder in Meditation oder kurz vor dem Einschlafen (tatsächlich schlafe ich seitdem mühelos ein...). Mareike Awe spricht außerdem davon, so zu leben, wie es dein Wohlfühl-Ich tun würde, also die Version deiner selbst, die du gerne sein würdest. Es handelt sich um dasselbe Prinzip - man geht vom Ziel aus und lebt so, als wäre es schon Wirklichkeit.Und dann? Dann braucht man nur noch Geduld, bis sich der gewünschte Zustand realisiert.

Aha. Ich soll mich also einfach schlank denken? Klingt ja abgedreht?

Ich antworte mit Lars Amend:
Warum nicht?
Was hindert dich daran, es einfach zu versuchen?
Doch sei gewarnt. Manche Glaubenssätze sind hartnäckiger als andere, es braucht Zeit, sein Unterbewusstsein zu überzeugen. Erst wenn die Motivation nachlässt, die Vorstellung des Ziels Tag für Tag zu wiederholen, erst wenn sich die Euphorie legt, dann kommst du dem Ziel näher. Denn warum sollte sich jemand, für den ein gesundes Essverhalten und ein gesundes Gewicht normal ist, darüber freuen? Es ist halt einfach so!

Ich esse immer noch intuitiv, mal klappt es besser, mal weniger gut.

Doch jeder Tag ist eine neue Chance. "Übung macht den Meister" und "Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen" sind eben doch wahre Sprichwörter. Durchhalten heißt die Devise. Anlässlich des Blogeintrags habe ich mich etwas vorgezogen nochmals gewogen. Tatsächlich konnte ich ein weiteres Kilo verlieren, ohne Druck, ohne schlechtes Gewissen nach Eis und Chips.
Es geht voran, das mentale Training trägt Früchte.
Ich bleibe weiterhin dabei: Für eilige mag diese Methode aber nichts sein. Man braucht Geduld.


Literatur:
Amend, Lars: Why not?: Inspirationen für ein Leben ohne Wenn und Aber. GU Mind & Soul Einzeltitel 2017.

Goddard, Neville, Müller, Ugi: Prayer - Die hohe Kunst der Selbstüberzeugung: Gesetz der Anziehung. Selbstverlag 2017.

Goddard, Neville, Müller, Ugi: Die Macht des Bewusstseins. Übersetzung & Kommentar Ugi Müller. Selbstverlag 2017.

Müller, Ugi: Mühelos manifestieren. Das Gesetz der Annahme. Selbstverlag 2017.

Bildquelle: Karin Futschik

In regelmäßigen Abständen finden sich in diversen (Frauen-)Zeitschriften die ultimativen Tipps zum Abnehmen. 

Die meisten davon sind auch gar nicht so verkehrt. Sie erscheinen uns oft nur als zu einfach, um zu funktionieren. Wenn wir aber "naturschlanke" Menschen beim Essen beobachten, stellen wir beispielsweise fest, dass ganz viele davon genau diese Regeln intuitiv beherzigen. Etwa, dass sie langsam essen. Wenn sie sprechen, dann sprechen sie, legen das Besteck zur Seite und schieben sich nicht zwischen zwei Sätzen eine Gabel in den Mund. Sie genießen ganz natürlich jeden Bissen. Ich denke, du weißt, was ich meine.

Nicht jeder Tipp ist jedoch für alle geeignet. Einer, der mir persönlich mehr schadet als nützt, ist folgender: Trink vor dem Essen ein Glas Wasser, um schneller satt zu werden.

Damit wir uns richtig verstehen: Eine stetige, über den Tag verteilte Flüssigkeitsaufnahme ist immens wichtig. Nicht zuletzt deshalb, weil Hunger und Durst gerne miteinander verwechselt werden.
Wenn man also unsicher ist, ob man gerade Hunger verspürt, ist es mit aller Wahrscheinlichkeit ein anderes unerfülltes Bedürfnis. Wenn du echten körperlichen Hunger hast, dann weißt du, dass es Hunger ist. Wenn du zweifelst, hast du entweder Durst, brauchst eine kleine Ruhepause oder auch eine kleine Bewegungseinheit oder anderen Balsam für die Seele. Es ist furchtbar interessant, in sich hineinzuspüren, wenn der Körper eine Hungermeldung schickt. Oft ist es nämlich gar nicht der Hunger auf Essen. Du tust dir selbst (und auch deinem Gewicht) einen sehr großen Gefallen, wenn du nur isst, wenn du wirklich körperlich hungrig bist.

Um herauszufinden, welchen "Hunger" dein Körper gerade hat, benötigst du eine offene und positive Grundhaltung, die den Hunger nicht als Feind, sondern als Freund begrüßt, für den man sich Zeit nimmt und ihm zuhört. Ganz aufmerksam, ohne Ablenkung. Frag ihn, was du für ihn tun kannst und der Hunger wird dir antworten. Klingt ganz schön abgefahren, oder? Du kennst mich und kannst dir denken, dass das nicht auf meine Kappe geht. Den Hunger als Gefühl wahr- und anzunehmen, stammt aus dem Intueat-Podcast von Mareike Awe, der mich nach wie vor sehr motiviert. Außerdem beschäftige ich mich seit meinem Entschluss zum intuitiven Essen sehr mit der Achtsamkeitslehre. Es manifestiert sich immer mehr, dass intuitives Essen nur ein kleiner Teil des großen Ganzen ist, um ein erfülltes, sorgenfreies, entspanntes und glückliches Leben zu führen. Was mir ehemals recht abwegig erschien, ist auf einmal ganz logisch und ich frage mich, wie ich es jemals anders machen konnte.

Also doch trinken, wenn man Hunger verspürt? 

Jein. Es ist bekanntlich noch kein Meister vom Himmel gefallen und seinen Hunger wieder zu entdecken braucht Übung. Das heißt, immer wieder in sich hineinzuspüren, wie es einem geht und wie sich die verschiedenen Seins-Zustände anfühlen. Es war erstaunlich für mich, dass sich ein neutraler bis positiver Gemütszustand für mich furchtbar leicht anfühlt. Ich fühle mich in allen Bedeutungsebenen des Wortes leicht. Auch im Bauch, in der Magengegend. Ich habe genug gegessen, wenn sich Hunger zu diesem Zustand umformt. Zuvor habe ich diese Leichtigkeit des Seins mit Hunger verwechselt.

Wenn ich nun echten körperlichen Hunger verspüre und ein Glas Wasser trinke, statt zu essen, verfälscht dies meine Wahrnehmung enorm. 

Ganz plötzlich drückt es im Magen und ich fühle mich, als hätte ich mich überessen. Gleichzeitig bleibt aber eine innere Unruhe zurück, dass es nicht genug ist. Dazu kommt die Unsicherheit, ob ich die Rückmeldungen meines Körpers richtig wahrnehme. Ich beginne, mich zu verkrampfen. Esse dann entweder tatsächlich über mein Gefühl hinaus oder beende die Mahlzeit zu früh, sodass ich bald wieder Hunger verspüre, das Erlebnis des frisch zubereiteten Essens dahin ist und als Mama meist auch die Zeit, in der ich in Ruhe essen kann. Diese wiederum ist aber von großer Bedeutung, um auf meinen Körper zu hören. Ein Teufelskreis. Ähnlich verhält es sich auch mit einem Glas Wasser unmittelbar nach dem Essen. Der Magen drückt dann und verfälscht mein Sättigungsgefühl. Die angenehme Sättigung wandelt sich hin zu einem übervollen Gefühl. Ich muss furchtbar aufpassen, damit nicht in eine negative Gedankenspirale des Scheiterns zu gelangen.

Es brauchte einige Zeit, bis ich das Phänomen beobachten konnte. Da ich über den Tag ausreichend trinke, achte ich nun darauf, etwa eine Viertelstunde vor dem Essen eben nicht mehr zu trinken. Danach erledige ich erst den Abwasch und trinke dann wieder. Damit geht es mir viel besser und ich nehme meine Sättigung viel besser wahr.

Das heißt nicht, dass es bei dir genauso ist, aber wenn du einfach keinen Boden findest, was deinen Hunger und deine Sättigung angeht, könnte es an dem Glas Wasser vor der Mahlzeit liegen.

Probiere es einfach aus! Du kannst nur gewinnen und über dich und deinen Körper etwas lernen.


Dieses Bild prangte seit Jahren auf der Desktop Version dieses Blogs, zugebenermaßen ziemlich versteckt. Das hatte auch seinen Grund: Hatte ich doch bereits schlechte Erfahrungen mit einer Umfrage gemacht, die von Querulanten völlig verzerrt wurde, weil sie die Werte verfälschten.

Leider war die Umfrage so gut versteckt, dass nur 35 Leute mitgemacht haben, die Ergebnisse sind aber trotzdem interessant  zu lesen. Im Zuge der DSGVO hab ich das Umfrageformular bei Google Docs mal gelöscht, aber hier sind die Ergebnisse:



Bildquelle: https://pixabay.com/de/smiley-emoticon-schreien-meckern-822362/


Morgen tritt die DSGVO in Kraft, die "Datenschutzgrundverordnung". 

Wichtigste Merkmale: Es sollen nur Daten gespeichert werden, die unbedingt notwendig sind - und es muss darüber aufgeklärt werden, was überhaupt gespeichert wird. Und im besten Falle kann der Benutzer alles einsehen, ändern und löschen, was über ihn gespeichert ist.

Ich finde das grundsätzlich toll! Was ich momentan mails bekomme von Diensten, die ich vor JAHRZEHNTEN mal ausprobiert habe, ob ich da noch mitmachen will, sonst würden sie mich löschen - klasse, einmal groß Reinemachen bitte! :)

Für mich als Betreiber eines kostenlosen Angebotes (es gibt ja nicht mal Werbung auf dem Blog) geht das ganze noch recht glimpflich aus, aber ohne Aufwand ist das alles nicht.

Hier findet Ihr die neue Datenschutzerklärung - zB für Twitter, was noch auf der Seite eingebaut ist, findet Ihr da einen Link zum Opt-out (= "ich will nicht!").

Also hab ich ne Woche lang gebastelt, rausgeworfen, ersetzt, recherchiert...

Seht mir nach, dass es dafür diese Woche keine neuen Fachartikel zum Thema Abnehmen gab.

Rauswurf vieler bequemer Funktionen

Die Betreiber großer Netzwerke wie Facebook, Google und Twitter bieten vorgefertigte Elemente an, die man einfach in sein Projekt einbauen kann.

Von Google und Facebook waren nicht nur die allseits beliebten "Gefällt mir" bzw "+1" oder "Folgen"-Schaltflächen vorhanden, leider gehen so Funktionen wie "Wieviele Likes hat der Artikel bekommen" oder bei der Google+-Folgen-Funktion das sofortige Einordnen in Kreise nicht mehr.

Gruppen und Communities haben automatisch die Anzahl ihrer Mitglieder gezeigt, was ich sehr praktisch fand, jetzt muss ich das halt regelmäßig selbst eintragen:

 
Hat allerdings auch den Vorteil, dass es jetzt einheitlicher aussieht, Facebook und Google haben unterschiedliche Vorstellungen davon, wie so ein Design aussehen soll (und lassen sich da auch nicht reinpfuschen).

FriendConnect, ein Netzwerk (von Google), mit dem als Blogger anderen Bloggern folgen kann, wurde ebenfalls entfernt.

Haufenweise Cookies entfernt

Das ist ein echter Vorteil des Aufräumens - wer da alles Cookies setzt (das sind kleine Fetzen Informationen in einem Verzeichnis Eures Browsers), da blickt man ja nicht mehr durch.

Momentaner Stand: 2 Cookies - einer ist von Blogger bzw. Blogspot, da läuft dieser Blog hier, den werd ich wohl nicht killen können. Der zweite ist von Twitter.

Google Analytics abgeschaltet

Analytics ist ein schönes Spielzeug zur Auswertung, was die Besucher so anklicken und nein - ich kann NICHT sehen, worauf ein einzelner Besucher geklickt hat. Das war Google auszuwerten schon bislang verboten. Was ich sehen konnte, ist, auf welchen Button VIELE Benutzer geklickt haben. Und eben auch, was überhaupt nicht funktioniert.

Als Webbetreiber ist sowas absolut wichtig, man kann sich noch so tolle Sachen ausdenken, wenn die Besucher es nicht benutzen, läuft da was schief und man muss gucken, woran es liegt. Sieht man überhaupt nichts über Nutzung / Nichtnutzung, ist das absolutes Stochern im Dunkeln.

Eingebaut ist schon, dass beim Wieder-Einschalten IP-Adressen anonymisiert werden. Bis dahin muss ich aber noch einen Vertrag an Google in Irland schicken und auf die unterschriebene Antwort warten - wie gut das klappt, wenn ganz Europa das gerade macht, werden wir sehen. Solange bleibt das halt abgeschaltet.

Das gute am Entfernen der ganzen Sachen: Subjektiv hab ich das Gefühl, dass die Seite sehr viel schneller geworden ist. Ist ja auch schön. :)

Bild: Justin Schmitz

Du musst nicht jeden Tag Gewichte in Elefantenschwere durch die Gegend schleppen, um gesund zu bleiben.
Du brauchst sicher keine 20 km Joggen.
Und ebenso wenig hilft es dir gegen die Rückenschmerzen, wenn du dir Strom durch den Körper jagen lässt (aka EMS).

Richtige Atmung ist enorm wichtig. 

Es ist kein “die Luft kommt rein und wieder raus, was interessiert mich wie genau das passiert?”. Denn ein guter Atemzug setzt einen Reiz an dein Nervensystem, erhöht den Sauerstoffanteil im Blut, stabilisiert deine Wirbelsäule, und.. ach noch so viele Funktionen mehr. Die richtige Atmung ist sozusagen einer der Grundpfeiler für einen gesunden Körper und ein gutes Training.


Wusstest du, dass es verschiedene Arten von Atmung gibt? 

Brustatmung, Bauchatmung, Zwerchfellatmung, Schulteratmung. Die Schulteratmung ist die mit Abstand ungesündeste. Im Gegensatz zur Bauchatmung sieht man sie auch sehr stark, da die Schultern mit jedem Atemzug hochgehen. Jetzt geh einmal in dein nächstgelegendes Fitnessstudio und schau dir die Pumper an. Also die Typen, die mit Handschuhen, einem viel zu eng geratenen Oberteil und bei jeder Übung stöhnend durch die Gegend rennen. Was glaubst du, wieviele von denen richtig atmen? Was glaubst du, wer von denen mal Schulterprobleme bekommt?

Ich hatte als Trainer bereits hunderte Kunden. Was glaubst du, wieviele von 100 Kunden eine richtige Kniebeuge konnten? Wieviele ein gutes Laufmuster hatten? Wieviele eine ausgezeichnete Atmung hatten? Die Zahl gleicht deinem Mund, wenn du die Zahl siehst: 0.

Doch in diesem Artikel soll es nicht um Atmung oder Kniebeugen gehen – sondern um drei wichtige Grundsäulen für dein Training, deinen Sport und gewissermaßen auch für deinen Alltag. Denn sich hantelschwingend ins Gym zu stellen bedeutet nicht, dass du einen gesunden Körper hast, etwas für deinen Rücken tust oder gesund trainierst. Denn jeder von uns muss erst einmal die Basics lernen.

Ja genau, die Basics.

Basics.

Dieser langweilige Teil ganz am Anfang. Die ersten Vokabeln bei einer Fremdsprache. Die Theoriestunden in der Fahrschule. Die stundenlange Installation deines Fernsehers, der anscheinend bei der Kanalsuche eingeschlafen ist. Aber hey, Kopf hoch, deine ersten Schritte als Baby fandest du sicher wahnsinnig aufregend!

In diesem Artikel geht es um drei wichtige Dinge, die jeder umsetzen sollte, der gesund bleiben möchte.

1. Richte dein Becken auf
2. Trainier deinen Rumpf
3. Sitze weniger

1. Keiner kann es, doch jeder sollte es können. Beckenkippen. 

Lege dich einmal auf den Rücken. Im Bereich des unteren Rückens, der Lendenwirbelsäule für alle Streber unter uns, hast du ein minimales “Hohlkreuz”. Oder anders formuliert: Du hast einen Abstand zum Boden. Aber was will ich jetzt von dir? Drück den unteren Rücken mal in den Boden rein, sodass der Abstand weg ist. Mach das ruhig ein paar Mal. So, jetzt achte dabei mal auf dein Becken. Merkst du was? Wenn du den Rücken reindrückst, hebt das Becken vom Boden ab. Der gesamte restliche Körper bewegt sich dabei nicht. Die Beine und der Oberkörper sind still. Easy going, richtig? Dann probier das ganze jetzt mal in der Seitlage, auf Knien, im Stehen und im Sitzen aus. Schon schwieriger, oder?
Täglich üben, bitte! Danke!

Aber warum das Ganze? Die wenigsten Leute können ihr Becken gezielt ansteuern. Das ist allerdings eine der wichtigsten Bewegungen, die zudem in jeder Sportart elementar ist. Ebenso ist sie eine Grundlage für unsere nächsten beiden Punkte. Du hast mehr Spannung, erhältst mehr Kraft, wirst deutlich beweglicher.

Du glaubst mir nicht? Dann mach folgenden Test: Leg dich wieder hin. Anstatt den Rücken diesmal in den Boden zu drücken, machst du ein noch größeres Hohlkreuz. Stell ein Bein auf. Das andere hebst du im gestreckten Zustand so weit es geht zu dir ran. Merk dir, wie weit du kommst, und senk das Bein wieder. Jetzt drück den Rücken in den Boden rein. Heb erneut ein Bein gestreckt zu dir. Na, fällt dir was auf? ;-)

2. Die wenigsten von uns haben einen starken Rumpf. 

Dabei ist er die Basis vieler Bewegungen. Aus der Körpermitte können wir eine Menge an Stabilität und Kraft holen, sofern wir sie dort auch zur Verfügung haben. Rückenschmerzen sind Geschichte, Schläge im Kampfsport werden fester, die Lauftechnik um Längen besser. Erzähl mir, was du am Tag erledigst, und ich antworte dir, wie sehr dir die Rumpfmuskulatur dabei hilft. Laufen. Treppen steigen. Gegenstände aufheben.

Wie aber trainierst du die Rumpfmuskulatur am einfachsten? 

Drei einfache Übungen, jeden zweiten Tag, für 5-10 Minuten:


Achte bei der Ausführung darauf, dass du vorher dein Becken aufrichtest! Aufrichten bedeutet übrigens nicht, “den Rücken komplett in den Boden zu drücken”. Ein leichtes “Hohlkreuz” ist erlaubt und sogar gesund!


3. Sitzen ist das neue Rauchen.

Den Spruch hast du sicher schon einmal gehört. Ich bin aber der Meinung, dass das völliger Schwachsinn ist. Denn Sitzen ist noch schädlicher.

Doch Gewohnheiten durch Training oder eine einzelne Übung zu verändern ist sehr schwer. Besonders bei Leuten, die täglich stundenlang sitzen, was gefühlt jeder von uns tut.

Deswegen: Versuche das Sitzen so gut es geht zu vermeiden!

Du musst dich am Bahnhof nicht hinsetzen. Oder im Zug. Oder im Bus. Auch vor dem Schreibtisch musst du es nicht.

Doch solltest du viel Sitzen, <b>empfehle ich dir diesen Artikel</b> weiter:

https://keine-zeit-fuer-sport.de/bueroausgleich-uebungen/

Er erklärt, warum Sitzen so schädlich ist und was du gegen die Auswirkungen unternehmen kannst.

Also, Willi: Kipp dein Becken, spann Bauch und Pobacken an und steh endlich vom Sofa auf!

https://kochkatastrophen.blogspot.com/p/rechner-ffmi.html
https://kochkatastrophen.blogspot.com/p/lebenslust-karte.html

 Keine-Zeit-fuer-Sport.de
Bild: Justin Schmitz

Bild: Karin Futschik

Zutaten für 4 Portionen Schaschlik mit Kartoffel-Wedges:

  • 600g Kartoffeln in Spalten
  • 1 EL neutrales ÖL
  • 500g Schinkengulasch
  • 1 rote Paprika in mundgerechen Stücken
  • 1 Zwiebel in mundgerechten Stücken
  • 10g Fett/Öl zum Anbraten
  • 1 Zwiebel in Spalten
  • 1 gehäufte Gabel Mehl
  • 100g Tomatenketchup
  • 1 EL Essigessenz
  • Salz, Pfeffer, Curry, edelsüßes Paprikapulver

Bild: Karin Futschik

Zubereitung Schaschlik mit Kartoffel-Wedges:

  1. Backofen auf 200 °C vorheizen. Die Kartoffelspalten mit 1 EL Öl vermischen, salzen und pfeffern und auf mittlerer Schiene 30-40 Minuten je nach Größe der Spalten backen. Ich bereite die Wedges immer in der Heißluftfritteuse zu.
  2. Die Gulaschwürfel abwechselnd mit Zwiebel und Paprika zu vier Spießen stecken. Salzen und pfeffern und mit Paprikapulver und Curry würzen.
  3. Das Fett in einer Pfanne erhitzen und Spieße rundherum scharf anbraten. Beim Wenden die Zwiebelspalten zugeben und mitbraten. 
  4. Mit einer Tasse Brühe ablöschen und zugedeckt bei mittlerer Hitze ca. 15 Minuten köcheln lassen.
  5. Tomatenketchup über die Schaschlik geben und das Mehl in ca. 100ml Wasser glatt rühren. Zu der Sauce geben, aufkochen und mit dem Essig abschmecken.
  6. Mit den Wedges servieren.
Dazu passt Gurkensalat, dessen Dressing ohne Öl auskommt. Als alternative Beilage passt auch Reis (pro Person 50g), dann erhöhen sich die Nährwerte etwas.

Um die Eiweißwerte zu erhöhen, kann auch auf die Ketchupsauce verzichtet werden und stattdessen aus 250g Magerquark, 100g Naturjoghurt 1,5 %, einer halben Salatgurke (geraspelt), einer Knoblauchzehe (gepresst), Salz und Pfeffer eine Tsatsiki zum Dippen angerührt werden.

Nährwerte Schaschlik mit Kartoffel-Wedges:

/2018/05/rezept-schaschlik-mit-kartoffel-wedges.html

Guten Appetit wünscht



Ja, ich weiß. Das ist ein provokativer Titel. Deshalb muss ich erst ein paar Worte vorausschicken.
Ich bin Nadja Hermann für ihr Buch Fettlogik überwinden unendlich dankbar, weil sie mir damit die Selbstbestimmtheit über meinen Körper und mein Gewicht zurückgegeben hat.
Wissenschaftlich fundiert hat sie mit all den hemmenden Glaubenssätzen aufgeräumt, die ein dauerhaftes Abnehmen sabotiert hatten - mit denen man sich selbst sabotiert hat, weil über allen der eine Glaubenssatz stand:

Ich kann nicht dauerhaft abnehmen.

Für alle, die das Buch nicht gelesen haben, ist die Hauptaussage kurz gefasst:
Abnehmen, Zunehmen oder das Gewicht halten ist immer, wirklich immer, abhängig von der Kalorienbilanz. Wer mehr aufnimmt, als er verbraucht, nimmt zu, bei einem Defizit nimmt man ab und bei einer ausgeglichenen Bilanz hält man sein Gewicht.

(Hier übrigens meine Rezension zu dem Buch).

Ein recht effizientes Kontrollmittel sind daher Kalorienzähl-Apps, in die man alle verzehrten Lebensmittel einträgt und darauf achtet, ein Defizit einzuhalten. Hermann hat sich selbst von ca. 150 kg auf unteres/mittleres Normalgewicht gezählt. Sie beweist damit, dass sich Theorie und Praxis nicht im Weg stehen. 

Und doch finden sich in ihrem Buch weitere Fettlogiken, die von der Autorin mit Sicherheit nicht beabsichtigt sind, aber durchaus als Hemmschuh wirksam werden könnten und auf Dauer - hier spreche ich aus Erfahrung - unzufrieden machen können.


Deshalb mache nicht meine Fehler und überwinde die 10 Fettlogiken aus Fettlogik überwinden!


1. Übergewichtige können ihren Energiebedarf und ihre Energieaufnahme nicht richtig einschätzen.

Gleich zu Beginn geht Nadja Hermann auf das Wahrnehmungsproblem von Übergewichtigen ein. Die meisten denken, dass sie weniger essen als ihre schlanken Mitmenschen und dennoch zunehmen. Objektiv gesehen essen sie natürlich mehr und nehmen des halb eher zu als ab. Keine Überraschung und für sehr viele wird dieser Glaubenssatz auch zutreffen, mit dem hier aufgeräumt wird. Worin liegt also die weiterführende Fettlogik? Zugegeben, von alleine wird sich das Wahrnehmungsproblem der Übergewichtigen nicht ändern. Aber nichts ist in Stein gemeißelt.

2. Übergewichtige haben einen größeren Appetit als naturschlanke Menschen und wollen deshalb mehr essen.

Davon träumt jeder, der weiß, dass er der Gesundheit zuliebe abnehmen sollte. Essen, soviel man will und trotzdem abnehmen. Kalorienzählen bedeutet in der Hinsicht erst einmal tatsächlich Freiheit, weil es keine Verbote mehr gibt, wie sie andere Diäten aufstellen. Schon durch die Erlaubnis, alles essen zu können, verringert sich der Appetit auf gewisse, ehemals verbotene Lebensmittel ungemein. Doch mit der Zeit schleicht sich ein neues Verbot ein. Man darf nicht über die errechnete Obergrenze kommen und am Ende verzichtet man dann doch wieder. Nadja Hermann macht in Kapitel 7 deutlich, dass es sich im Grunde um ein weiteres Wahrnehmungsproblem handelt. Das steht da schon, nur muss man aufpassen, sich daraus nicht zu basteln, dass man eben mit diesem Wahrnehmungsproblem und dem zu großen Appetit leben müsse. Denn das ist nicht so. 
An seiner Wahrnehmung kann man aktiv arbeiten, dazu braucht es noch nicht einmal großartiges mentales Training, sondern schon ein bewusstes "Stop!" hilft ungemein, wenn sich der Gedanke "Ist das aber wenig!" aufdrängt und daraus ein "Ich bin dankbar einen ganzen Teller voll Essen genießen zu dürfen!" macht. 

3. Übergewichtige zappeln nicht.

Kapitel 8 war für mich das wichtigste Kapitel überhaupt, denn Nadja Hermann zerlegt darin hemmungslos den allseits gefürchteten Hungerstoffwechsel. Endlich die Freiheit, nicht eine gewisse Summe an Kalorien aufnehmen zu müssen, um abzunehmen. Alles schön und gut, aber das Unterbewusstsein klammert sich ja an seine gewohnten und vertrauten Glaubenssätze und dann steht da, dass Übergewichtige weniger als Normalgewichte herumzappeln. Beim erneuten Lesen wurde mir erst bewusst, welche Fettlogik eigentlich dahinter stecken kann. Ich wurde Zeit meines Lebens immer als ruhige Person und Stubenhocker bezeichnet. Das wurde mir ständig gesagt und letztendlich sah ich mich selbst so. Ich habe einen niedrigeren Verbrauch, weil ich mich wenig bewege. Ich habe das immer wieder in verschiedenen Facebookgruppen geschrieben, wenn ich darauf hinweisen wollte, dass der errechnete Kalorienverbrauch der FDDBextender-App für mich zu hoch ist. 
Tatsächlich ist es ganz anders. Ich bewege mich viel und kann nicht gut stillsitzen. Ständig springe ich auf und erledige Kleinigkeiten. Wenn ich sitze, überschlage ich die Beine, wische mit meinen Händen herum oder gestikuliere beim Sprechen. Doch das ist mir erst vor kurzem aufgefallen. Seit mir das bewusst wurde, bewege ich mich noch mehr. Denn ich bin ein aktiver Mensch.
Jeder ist ein aktiver Mensch, wenn er sich selbst so sieht.

4. Den Hungerstoffwechsel gibt es nicht.

Was? Bei Punkt 3 steht doch das Gegenteil?! Den Hungerstoffwechsel gibt es auch nicht, zumindest für Übergewichtige mit dementsprechend eingelagertem Fett und wenn man die rein körperlichen Prozesse betrachtet. Psychisch sieht das meiner Meinung ganz anders aus. Je weniger (Kalorien) man isst, umso mehr kreisen die Gedanken ums Essen. Man sitzt vor einer Mahlzeit und denkt schon an die nächste. Es kommt zu Essanfällen und der Fettlogik "Jetzt ist es eh schon egal, da schaufel ich noch was drauf!" 
Es ist faszinierend, welchen Unterschied es macht, sich Essen (Kalorien) jederzeit und unbegrenzt zu erlauben. Nur durch die mentale Erlaubnis sinkt das Bedürfnis, sich tatsächlich etwas in den Mund zu stecken. Einen mentalen Hungermodus gibt es also durchaus.
Glaubst du nicht? Probiere es aus!

5. Es ist anstrengend, seine dicke Erziehung umzuprogrammieren.

Gene und Erziehung können Übergewicht fördern, wie Hermann in Kapitel 12 feststellt. Befreiend: Nur wer die Veranlagung besitzt, muss aber nicht dick sein.
Belastend: Es ist anstrengend, gegenzusteuern. Wer sagt das? Ist es nicht schön, sich für seinen Wohlfühlkörper ins Zeug zu legen? Zu wissen, welches Ziel ihn erwartet? Eine Aufgabe zu haben?
Ein schlankes Leben fällt einem leicht, wenn man sich dafür entschieden hat. Und aus!

6. Wenn ich mehr Sport mache, darf ich mehr essen.

Kapitel 16 und 17 widmen sich dem Abnehmen mit und ohne Sport. Grundsätzlich, und das wird einige freuen, ist Abnehmen ganz ohne Sport durchaus möglich, wobei Bewegung jede Einschränkung und jede Krankheit lindern kann, wenn sie ein angemessenes Maß nicht überschreitet. Sport sollte man überhaupt grundsätzlich durch das Wort "Bewegung" ersetzen, denn eigentlich ist die gemeint. Egal, was man tut, es ist immer besser als nichts. Wer einen Spaziergang langweilig und nutzlos findet, kann auch seine Wohnung putzen. So weit herrscht also Konformität mit Frau Hermann. Sport erhöht natürlich den Kalorienbedarf. Man kann durch Sport sein Defizit erhöhen oder etwas mehr Kalorien aufnehmen. Ganz objektiv gesehen, richtig. Daraus darf sich aber nicht ergeben, dass man sich sein Essen mit Sport verdienen müsse oder aus einem schlechten Gewissen heraus eine Stunde joggen müsse, um die Schokolade wieder auszugleichen. Auch hier hilft das Umdenken aus Punkt 4. 

7. Der Set-Point ist nur theoretisch.

Auf Seite 130 erklärt Nadja Hermann die unterschiedlichen Verwendungsmöglichkeiten der Set-Point-Theorie. Wissenschaftlich veraltet sei er das Gewicht, bei dem sich der Körper bei unveränderter Bewegung und Kalorienaufnahme einpendelt. Umgangssprachlich sei er das Gewicht, zu dem der Körper hinstrebt. Viele kennen das beim Abnehmen, dass sie nicht unter ein bestimmtes Gewicht kämen, das ihr (ehemaliger) Set-Point sei. Wie man es dreht und wendet, für die Praxis ist der Set-Point irrelevant. Auch das zuerst eine Befreiung, da kein Körper einen gesundheitsschädlichen Set-Point anstrebt. Allerdings verschenkt man Potenzial, wenn man den Set-Point komplett über Board wirft. 
Was hindert einen daran, sich einen Wunsch-Set-Point zu setzen? Nicht die unüberwindbare Hürde, an der man immer und immer wieder scheitert. Sondern ganz bewusst das Zielgewicht? Mein Set-Point liegt bei 58 Kilogramm! Sei überzeugt von deinem Ziel!

8. Unsere Instinkte lassen uns zu Fettigem und Süßem greifen.

Man kann ja eigentlich gar nichts dafür. Wir sind die erste Generation, die mit einem Überangebot an Essen kämpfen muss, weswegen die Gesellschaft immer dicker wird. Gepaart mit unserer evolutionsbedingten Programmierung, die uns zu Fettigem und Süßem greifen lässt, ist Übergewicht ja quasi vorprogrammiert. Außerdem bewegen wir uns weniger (Achtung! Punkt 3!) und überhaupt stehen alle Bedingungen auf Fett! Irgendwie bleibt das nach Kapitel 29 bei mir hängen. Eine aktive Kontrolle der Kalorienaufnahme, um ein bedarfsgerechtes Essen wiederzuerlernen, sei daher eine effektive Methode. Vor zwei Jahren erschien mir das als schlüssige Lösung. Inzwischen sehe ich das anders und widernatürlich. Viel mehr essen wir aus anderen Beweggründen als Hunger. Wir kompensieren viele emotionale Situationen mit Essen, obwohl Essen nicht die Lösung der Probleme ist, sondern sie nur verschlimmert. Essen sollte wieder nur das sein, wofür es gedacht ist. Nahrungsaufnahme zur Nährstoffversorgung. Und dann ist es keineswegs so, dass wir automatisch zum Keks oder zum Schweinebraten greifen. Das tun wir vermutlich dann, weil wir es uns auch die ganze Zeit über verboten haben (Siehe Punkt 4!)
Dein Körper will gesunde, nährstoff- und vitaminreiche Kost essen! Du musst es ihm nur anbieten!

9. Intuitives Essen funktioniert nicht...

...sonst wären wir ja alle schlank. Sind wir aber nicht, sonst würde ich nicht diesen Artikel tippen und du ihn nicht lesen. Nadja Hermann bestätigt das ja auch in Kapitel 35. Wenn man essen würde, was man wolle, würde man immer nur fettig und süß essen (siehe Punkt 8). Allerdings muss man bedenken, dass es durchaus immer noch genügend intuitive Esser gibt. Frau Hermann verneint das übrigens nicht. Sie sagt auch nicht, dass es nicht möglich ist. Im Gegenteil. Auf Seite 155 schreibt sie: "In diesem Fall muss der Körper erst wieder bewusst trainiert werden, um vielleicht nach einigen Monaten oder Jahren wieder eine gesunde Intuition entwickelt zu haben." (S. 155) 
Die Aussicht, Jahre dafür zu brauchen, ist allerdings mehr als enttäuschend. Gleichbedeutend mit unmöglich? Warum denn? Ich glaube, dass gerade Kalorienzählen das Zurückfinden zu einer natürlichen Intuition hemmt. Dass es unseren Blick für die für uns richtigen Portionsgrößen hemmt. Wir lassen uns von einer App sagen, ob wir diese und jene Masse essen dürfen - und wenn wir es dürfen, tun wir es auch, egal, ob unser Magen sagt "Genug!"
Es ist unser aller Traum, intuitiv essen zu können, trotzdem unser Wohlfühlgewicht zu erreichen und spielend zu halten. Im Trotzdem liegt der Knackpunkt. Übergewichtig, wie wir sind, gehen wir davon aus, dass wir nicht essen können, was und wieviel wir wollen. Dass wir uns nicht vertrauen können. Dass es anstrengend sein muss, intuitives Essen wiederzuerlernen. Aber das ist es nicht. Und es dauert nicht Monate oder gar Jahre. Was hindert dich daran, sofort jetzt damit zu beginnen, intuitives Essen für dich wiederzuentdecken. Genau in dich hineinzuspüren, ob du körperlich hungrig bist und wonach es dich gelüstet? Genau in die hineinzuspüren, ob es wirklich Essen ist, nach dem du dich sehnst? Genau die Menge zu essen, die für dich und dein Zielgewicht förderlich ist? Dein Essen langsam und bewusst zu genießen? Genau dann aufzuhören, wenn du dich angenehm gesättigt und gut fühlst? Keiner hindert dich daran! Leg los!
Du zweifelst noch? Dir hat Fettlogik überwinden doch soviel gegeben? Du vertraust den Kalorienzähl-Apps mehr als dir selbst? Dann habe ich die letzte Fettlogik aus Fettlogik überwinden für dich.

10. Ich muss meine Kalorienzufuhr dauerhaft kontrollieren, um nicht wieder zuzunehmen.

Das nimmt Nadja Hermann für sich selbst an. Auf S. 342 gibt sie zu, auf Leser neidisch zu sein, die zurück zum intuitiven Essen gefunden zu haben und ihr Gewicht halten. In den letzten Kapiteln finden sich ganz viele Hinweise, dass sie durchaus um das richtige Mindset zum Abnehmen und Gewichthalten weiß. Sie schreibt: "Wenn jemand, der das Gewicht-Halten schwierig oder einschränkend findet, sich einreden lässt, das muss so sein [...], hat es am Ende tatsächlich schwer, das Gewicht zu halten. Denn solches Denken hält einen dann effektiv davon ab, auf Fehlersuche zu gehen, warum es einen schwerfällt." (S.344 ff) Ein paar Seiten später rät sie zu positiven Fantasien, im Grunde Visualisierungstechniken, die weiter motivieren sollen, sie rät zu "schlanken" Gewohnheiten (S.357) und und und. Sie sagt selbst, dass Körper und Psyche miteinander verknüpft sind. Dieses Wissen sollte man sich für alle Punkte zu Nutze machen, die einem selbst im Weg stehen. Du willst intuitiv essen? Dann mach es! Du kannst es! (Der Podcast von Mareike Awe hilft allerdings, wenn du unsicher bist ;) ) 

Für meine Verhältnisse ein sehr esoterischer Artikel, findest du? Nein. Ein glücklicher Artikel. Weil ich weiß, dass ich alles schaffen kann.




Die Seitenzahlen entsprechen dem eBook. Laut Amazon stimmen die Seitenzahlen mit der Druckausgabe überein.

/2017/06/gastbeitrag-rezension-zu-fettlogik.html
/2017/04/blog-kritik-fettlogik-uberwinden.html
/p/kalorien-zahlen.html
/2019/04/gastbeitrag-was-ist-intuitiv-essen.html
/p/intuitives-essen.html

https://www.facebook.com/groups/635696543282965/permalink/801422683377016/
https://www.facebook.com/groups/1175085165922026/permalink/1581177281979477/
https://www.facebook.com/groups/abnehmenegalwie/permalink/1643939365661512/

Huch, schon ist der Schnupper-Monat als intuitive Esserin herum. 


Ich fühle mich großartig. Frei, leicht, unbeschwert, glücklich. Die Abnehm-Melancholie der Wochen zuvor ist wie weggeblasen. Bevor ich euch jedoch das Ergebnis in harten Zahlen präsentiere, gibt es erst den Erfahrungsbericht.

Wie erging es mir mit den Anleitungen zum intuitiven Essen? 
Kann wirklich jeder das intuitive Essen wieder erlangen und wieder erlernen?

Ja.
Ein definitives Ja.* 

Mareike Awe gibt gleich in ihrer ersten Podcastfolge für den Anfang 4 Schritte mit auf den Weg, mit deren Hilfe man zurück zum intuitiven Essen findet:
  1. Iss, wenn du körperlich hungrig bist.
  2. Iss, was dir schmeckt und guttut.
  3. Genieße langsam und achtsam.
  4. Höre bei angenehmer Sättigung auf zu essen.

Sie mögen einfach wirken, sind es aber bei genauem Hinsehen nicht. 

Zu jedem einzelnen Punkt könnte ich einen ganzen Artikel schreiben. Wie ich jeden Tag ein Stück mehr Sicherheit zurückerlange und mein Essen tatsächlich intuitiver wird. Die Zeit, die man mit Kalorienzählen, Ernährungsplänen, Fitnessplänen und wissenschaftlichen Begründungen verbracht hat, wird man nicht einsparen. Nur statt sich den lieben langen Tag mit Essen und Training zu beschäftigen, beschäftigt man sich mit sich selbst und seinem Mindset. 

Vor allem beim Essen. Es ist nicht so, dass man einfach beschließt, nun intuitiv zu essen und alles ist in Bergen von Butter. Das intuitive Essen wieder zu erlernen, bedeutet, auf seinen Körper zu hören. Wer ihm aber lange, lange Zeit nicht zugehört hat, muss seine innere Stimme erst wieder wahrnehmen können. Das ist Arbeit. Angenehme Arbeit. Spannende Arbeit. Erfüllende Arbeit. Es tut unwahrscheinlich gut, mit sich, seinem Körper und seinem Essen Frieden zu schließen. Mit dem Körper statt gegen ihn zu arbeiten. 

Der Podcast hilft mir dabei sehr. Er gibt Tipps und Anregungen. Schnell wird klar: Intuitives Essen geht einher mit Selbst-Liebe, Selbst-Vertrauen, Achtsamkeit, Dankbarkeit, Motivation und immer und immer wieder dem richtigen Mindset und mentalem Training. Mein Fokus hat sich dahingehend verschoben. Ich achte darauf, mit mehrmals täglich, wenn ich kurze Atempausen habe, mit diesen Themen zu beschäftigen.

Mein Essen habe ich von seinem Podest heruntergehoben. 

Ich blättere nicht mehr den ganzen Tag in Rezepten, gebe diese nicht vorab in Fddb ein, um meine Portion bemessen zu können, ich erstelle keine Wochenpläne mehr. Ich erlaube mir zu essen, wenn ich hungrig bin und esse, bis ich angenehm gesättigt bin. Diesen Punkt zu finden, ist nicht immer leicht. Es gelingt aber bei jeder Mahlzeit besser. Ich war positiv überrascht, dass ich durchaus über ein Sättigungsgefühl verfüge. War ich bisher davon doch überzeugt, keines zu haben. Die zweite Überraschung war, dass es sich immer früh genug meldet und zwar eher, als gedacht. Lange bevor ich mich überesse. Habe ich zu Anfang über die Hälfte des Tellers übrig gelassen, nehme ich mir nun automatisch (intuitiv!) weniger. Außerdem hilft mir der Deal mit mir selbst, dass ich ja jederzeit noch mehr von dem leckeren Essen nehmen kann, wenn ich Hunger habe. Egal, ob das in einer, zwei oder fünf Stunden der Fall ist. Mit solchen kleinen Tricks umgehe ich die Trigger, die mich vorher zuviel essen ließen.

Bin ich nun über Süßigkeiten und Knabbereien hergefallen?
Habe ich mich an Pizza und Pasta überessen?
Habe ich meine neue Freiheit voll ausgekostet? 

Jein. Schon alleine mir all das ohne schlechtes Gewissen zu erlauben, führte die meiste Zeit dazu, dass ich gar kein Bedürfnis danach hatte. Das Wissen, dass es auch okay wäre, eine ganze Tafel zu essen, hatte zur Folge, dass ich nach zwei Stücken, die ich wirklich achtsam gelutscht habe, genug hatte. Ich war wohl noch nie mit so wenig Nudeln zufrieden wie im letzten Monat und ich habe ein halbes Blech der selbst gemachten Pizza meiner Mutter gegessen - über den ganzen Tag verteilt, immer dann, wenn ich wirklich Hunger hatte. Ich hatte auch zwei, drei Tage, an denen ich sehr viele Süßigkeiten gegessen habe. Als ich überlegt habe, warum der Hunger darauf so groß ist, kam ich recht schnell zu einer Lösung. An einem anderen Tag fiel ich zurück in alte Muster und habe mich schlichtweg mit Essen getröstet, anstatt meine Gefühle anderweitig zu befriedigen. Erfahrungen für die Zukunft. Nicht mehr und nicht weniger. So lerne ich mich und die Verbindung zu meinem Körper jeden Tag ein bisschen besser kennen, lerne, was mir gut tut und mir auf dem Weg zu meinem Wohlfühlgewicht hilft.

Das mentale Training wirkt sich ganzheitlich auf mein Leben aus. 

Menschen reagieren anders auf mich. Ich schlafe besser und habe mehr Energie. Ich muss allerdings einräumen, dass ich prinzipiell eher Appetit auf "gesunde" Sachen habe und Junkfood schon lange keine große Rolle mehr spielt. Ich muss mich nicht zwingen, Obst und Gemüse zu essen. Ich koche nach wie vor gerne selbst.

Witzigerweise steuere ich nun plötzlich in Richtung Low Carb. Während ich zuvor über die Kohlenhydratbeilage hergefallen bin, weil diese abgewogen und am kalorienreichsten geradezu heilig war, esse ich nun zuerst das Gemüse, dann die Eiweißbeilage und zuletzt die Kohlenhydrate, bis die Sättigung eintritt. Manchmal können das gerade einmal zwei kleine Kartoffelspalten sein. Ein andernmal kann es aber auch gerade andersherum sein. Es ist befreiend, sich keine Gedanken mehr darüber machen zu müssen, ob das Essen nun "richtig" war.

Nur eines ist intuitives Essen sich nicht: Essen, ohne nachzudenken. 

Denn wenn sich Hunger einstellt, denke ich sehr wohl nach, was mir jetzt vermutlich gut tut und mich gut und lange sättigt. Ich denke darüber nach, ob es körperlicher Hunger ist. Ich denke darüber nach, ob irgendeine Rahmenbedingung den Hunger ausgelöst hat. Ich denke nach dem Essen nach, ob mir das Essen wirklich gut bekommt, ob es mir wirklich gut tut. Während des Essen spüre ich in mich hinein, ob ich satt oder noch hungrig bin. Ich frage meinen Körper in jeder erdenklichen Weise, ob ich ihn so behandele, wie er es verdient hat. Allerdings kreisen meine Gedanken nicht mehr den ganzen Tag ums Essen, sondern eben immer nur unmittelbar vor oder nach einer Mahlzeit.

Intuitives Essen heißt tatsächlich essen, was und wieviel man will. 
Allerdings verändert sich das Wollen mit sich wandelndem Mindset eben sehr. 

Demnach heißt intuitives Essen eben nicht, weiter wie bisher zu essen, sich Dinge beiläufig in den Mund zu schieben und nun ein anderes Ergebnis zu erwarten. Das Wiederentdecken der eigenen körperlichen Hunger- und Sättigungssignale bedarf Arbeit. Diese ist es aber sicherlich wert.

Und nun abschließend zu den Zahlen. 

Habe ich abgenommen? Das Gewicht gehalten? Oder sogar zugenommen?

Am 28. Februar 2018 wog ich 72,3 kg auf 1,68 m Körpergröße.
Heute, am 31. März 2018, zeigte die Waage 70,3 kg! Eine Abnahme von 2 kg!

Für manche mag das ziemlich wenig aussehen, für mich ist es der absolute Wahnsinn. Denn mit Kalorienzählen, sich abrackern und Sport, auch wenn ich keine Kraft oder Lust dazu habe, ist das Ergebnis auch nicht besser. Im Gegenteil, je mehr ich mich abmühe, um so frustrierender scheint das Ergebnis zu werden.

Und nun? Ein sehr entspannter Monat liegt hinter mir, in dem ich insgesamt viel für mich getan habe und die Pfunde purzeln wie von selbst. Phantastisch! 

Für mich ist klar, so geht es auf alle Fälle weiter!



*Wir geben keinen medizinischen Rat oder Hilfe und schließen jegliche Haftung aus. Bei diagnostizierten Essstörungen empfehlen wir in jedem Fall die Inanspruchnahme professioneller Hilfe von Medizinern und Psychologen.


Bei einem Blog wie diesem ist es wichtig, Euch ständig die wirklich interessanten Sachen nach oben zu spülen. Die meisten Artikel handeln von Ernährung, Sport und Abnehmen und ob die vor einer Woche oder einem Jahr geschrieben wurde, hat so ziemlich genau keinen Einfluss auf die Aktualität unserer Beiträge.

Blogs funktionieren so aber meist nicht, je älter, desto tiefer versinken die Beiträge. Was bei Tagebuch-Einträgen ja manchmal sehr angenehm ist, ein Jahr später hat man sich oft in völlig neue Situationen begeben.

Also bastel ich immer wieder daran, dass Ihr Euch in der Fülle der Informationen bei uns zurecht findet. Der neueste Streich dieser Bemühungen ist unser HOT Karussel!

Ein Karussell ist auf Webseiten ein Bereich, den man mit links/rechts-Pfeilen durchklicken kann, ohne dass eine neue Seite geladen werden muss, im Gegensatz zu den lästigen Klickstrecken, die nur für Aufrufe sorgen sollen, den Leser aber gewaltig nerven.

Was erwartet Dich im Hot Karusell?

Na, die Sachen, die momentan HEISS sind! :)

Das sind zum einen die letzten 6 Artikel, die vor dem ganz oben angezeigten allerneuesten erschienen sind. Auf dem Desktop gibt es ja rechts die Rubrik "Was zuletzt geschah" als schnelle Übersicht, jetzt habt ihr das - mit mehr Infos zu den Beiträgen - auch auf dem Handy.

Dazu werden Beiträge gemischt, die gerade "dran" sind. Das ist Montags z.B. der Motivationsspruch, Freitags der Abnehmjoke. Aber auch Jahreszeit und Monat spielen rein, die ersten Tage des Monats wird z.B. der aktuelle Saisonkalender und das Powerfood des Monats eingespielt. Anfang des Jahres kommen Tipps für Fitness-Studio-Wahl oder Grundlagen des Abnehmens dazu, Weihnachten wird unsere kalorienarme Weihnachtsbäckerei angepriesen.

Hier ist es also, unser neues Hot-Karussel:



Wie erwähnt navigierst Du mit den sichtbaren Pfeilen. Im Gegensatz zu anderen Rubriken ist das Hot-Karussel eine Mischung, deshalb ändert sich beim Klicken auch oben der Rubrikkopf:


Da das Ding komplett neu programmiert ist, werde ich sicherlich in nächster Zeit noch ein bisschen dran schrauben, weitere Sachen wie den Countdown aufnehmen oder die Reihenfolge ändern.

Ebenfalls kommen demnächst die beliebstesten Beiträge des Monats und die beliebstesten Beiträge insgesamt dazu - damit Du nichts wertvolles mehr bei uns verpasst! :)

Happy clicking,
Marc :)


Bildquelle: Karin Futschik

In meinem letzten Beitrag beschrieb ich mein Kopfproblem beim Abnehmen und meine Irrungen und Wirrungen auf der Suche nach neuer Motivation. Dabei bin ich zunächst meinem Wunsch gefolgt und habe nach Ratgebern für intuitives Essen gesucht.

Der Klassiker dürfte wohl Intuitiv Abnehmen sein, was ich vor zwei Jahren schon gelesen und als Fettlogik eingeordnet habe. Hängen blieben Dinge wie: Ich sollte meinen Körper (mit dem zu hohen, ungesunden) Gewicht akzeptieren. Diäten seien ungesund und ohnehin zum Scheitern verurteilt. Kalorienzählen würde nicht funktionieren.

Aussagen, die von Nadja Hermann als Fettlogiken eingeordnet worden waren. Nachdem ich zu diesem Zeitpunkt mit Kalorienzählen äußerst erfolgreich war, legte ich Intuitiv abnehmen enttäuscht zur Seite und verkaufte es am Ende sogar weiter. Hier und jetzt im Jahr 2018 und frustriert vom Kalorienzählen und dem Stillstand auf der Waage könnte ich mir dafür in den Allerwertesten treten. Was hätte ich das Buch gerne noch einmal gelesen.

Da ich nun zu geizig bin, mir das Buch noch einmal zu kaufen, habe ich nach ähnlichen Büchern gesucht. Bei Amazon bin ich auf das Buch von Selina Thiem Abnehmen beginnt im Kopf gestoßen. Schon das Vorwort hat mich angesprochen, weil es genau meine aktuelle Situation beschreibt. Ich habe das Diäten so satt und es erscheint so aussichtslos. Das Ziel unerreichbar weit weg. Essattacken werden umso schlimmer, je mehr ich mich versuche zu disziplinieren. Ich habe Angst oder ein schlechtes Gewissen beim Essen, der ganze Tag dreht sich ums Essen und eine immer lauter werdende Stimme im Kopf flüstert unaufhörlich: Das. Ist. Krank.

Doch bereits das Vorwort tröstet mich. Ich bin damit scheinbar nicht allein. Muss ich nun übergewichtig bleiben? Nein! Das Büchlein, das mit Kindle unlimited bei Amazon zu leihen ist oder als eBook aktuell 2,99 Euro kostet, geht alle Prinzipien des intuitiven Essens durch und beginnt damit, dass es Mut und noch mehr Vertrauen zu sich selbst braucht. Ich zweifele. Habe ich nicht selbst immer behauptet, dass ich nicht intuitiv essen könne? Dass ich ja gar nicht übergewichtig geworden wäre, wenn ich es könnte? Ich war doch schon immer pummelig und noch nie naturschlank.

Doch ich lese weiter... und bin positiv überrascht. Ich lasse mich davon überzeugen, dass ich nur verlernt habe, auf meinen Körper zu hören. Dass es jede Diät nur schlimmer gemacht hat. Dass es ja evolutionär widersinnig wäre, wenn der Körper dick sein wollte. Ein gewisser Reserve-Fettanteil sei sinnvoll, aber nicht so, dass der Körper in seiner Vitalität eingeschränkt wird.  Am Ende bin ich überzeugt, dass es im Moment meine einzige Möglichkeit ist, intuitives Essen wieder zu erlernen. Denn zumindest als Kleinkind muss ich es gekonnt haben. Jeder konnte es. Ich brauche nur meine Kinder anzuschauen, um zu wissen, dass es stimmt. Und wenn ich ehrlich bin, will ich genau das. Ich will essen können, was ich will und wieviel ich will und ich will dabei mein Idealgewicht haben. Ich will mein Leben genießen. Ich will, dass Essen nur noch das ist, was es ursprünglich einmal war. Nahrungsaufnahme. Ganz neutral. Ohne Einteilung in gute oder in schlechte Lebensmittel, ohne Regeln, ohne Spekulieren über eine richtige Nährstoffverteilung, die sowieso keiner kennt.

Die Entscheidung ist also gefallen. 

Ich bin ab jetzt ein intuitiver Esser, der sein Wohlgefühlgewicht damit erreicht. Denn mein Körper will ein gesundes Gewicht haben und halten. Weil es mit mehr Leuten immer einfacher ist als allein, habe ich mich auf die Suche nach einer Facebookgruppe zum intuitiven Essen gemacht. Dabei bin ich auf das Intueat-Programm von Mareike Awe gestoßen. Das Programm selbst ist mir persönlich zu teuer, aber ihren Podcast finde ich sehr gut. Schnell wird mir klar, dass auch Abnehmen über das Mindset läuft, also die innere Einstellung, die eigenen Glaubenssätze, die sich teilweise nachteilig festgefahren haben und die es nun zu überschreiben gilt. In ihren ersten Folgen gibt sie gute Anleitungen, wie man genau das macht. Darüberhinaus geht es nicht nur ums Abnehmen, sondern um einen ganzheitlichen Ansatz.

Das Ziel: Ein Wohlfühlmensch zu werden.

Statt mit Essensregeln beschäftige ich mich nun also mit meinem Mindset und meiner inneren Einstellung. Ich lese Bücher über mentales Training und mache Übungen dazu. Meine Waage steht im Schrank. Das letzte Mal habe ich mich am 28. Februar 2018 gewogen. Ich wog 72,3 kg. Am 31. März werde ich mich wieder wiegen. Interessehalber. Tatsächlich rückt schon nach ein paar Tagen die Zahl auf der Waage in den Hintergrund, dafür merke ich, wie ich mich leichter fühle. Ich habe unnötigen Ballast in einigen Lebensbereichen abgeworfen und miste weitere aus. Ich fühle mich so unfassbar gut, dass es nach dem Irren der letzten Wochen eine wahre Befreiung ist. Ich bin nach nur wenigen Tagen schon soviel positiver gestimmt, dass auch mein Umfeld ganz anders auf mich reagiert.

Ich halte euch auf dem Laufenden!



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